Momentan habe ich eine Reisepause auf Grund der derzeitigen Reisebeschränkungen. Schon Mitte März erhalte ich die erste Flugstornierung. So gern wollte ich meinen Geburtstag in Bergen verbringen, vielleicht sogar mit etwas Schnee. Tja, war wohl nichts.

Und auch die geplante Woche auf Malta für ein Ostern mit Sonne satt ist einfach abgesagt. Letzte Woche wäre ich eigentlich in Israel gewesen, war auch schon lange auf meiner Bucketliste. Wird dann wohl noch eine Weile so bleiben. Bin ich darüber aber traurig, wütend oder deprimiert? Nope! Zu meiner eigenen Überraschung nicht. Tatsächlich tut mir diese Reisepause richtig gut!

Inhaltsübersicht
Reiseplanung komplett gestoppt
In den letzten Jahren bin ich sehr viel gereist. Von Fernreisen über Städtetrips und Wochenend-Escapes war alles regelmäßig dabei. Oft die erste Frage von Kollegen und Bekannten bei Smalltalk: „Na, wo geht es für Dich als nächstes hin?“ Und immer hatte ich eine Antwort parat, denn irgendwas war doch immer im nächsten Monat geplant. Nach der ersten Stornierung im März habe ich meine ganze weitere Reiseplanung für den Rest des Jahres 2020 auf Eis gelegt. Den Preis Alert für günstige Flüge habe ich kurzerhand abgemeldet. Montenegro, es tut mir leid, denn wir werden uns vorerst nicht kennenlernen.

Herzlich Willkommen Reisepause
Was soll ich Dir sagen? Es fühlt sich richtig gut an. Ich weiß nicht wo es als Nächstes hin geht oder überhaupt wann es irgendwo hingehen kann. Das ist aber total okay. Stattdessen lebe ich im Jetzt und Heute, schmiede keine Pläne und träume nicht von Reisen in fernen Ländern.
Es tut so gut das Heute zu nutzen, um die eigene Umgebung wirklich wahr zu nehmen. Schon so lange (so seit ungefähr 5 Jahren) wollte ich mir den jüdischen Friedhof in Berlin Weißensee ansehen. Nie hatte ich Zeit und bin immer lieber in den nächsten Billigflieger gesprungen um etwas Neues zu entdecken. Dabei gibt es genau hier in meiner unmittelbaren Umgebung noch so viel für mich zu erkunden. Der jüdische Friedhof ist übrigens extrem sehenswert, und mein Nachmittag dort war ein richtig friedliches Abenteuer.

Mein Perspektivenwechsel durch die Reisepause
Anfang des Jahres habe ich mir vorgenommen, mehr von Berlin und Brandenburg zu besichtigen. Ich dachte nicht dass ich dies wirklich tun würde…
Der Lockdown hat mir (im wahrsten Sinne des Wortes) Grenzen gesetzt und hat mich dadurch nun zum Umdenken angeregt. Spaziergänge in meiner Nachbarschaft sind wahre Entdeckungstouren. Mein Stadtteil ist ziemlich sehenswert und schließlich freue ich mich auf jedes Wochenende um mit meiner Familie einen Ausflug nach Brandenburg zu machen. Ich bin glücklich. Eine Flugbuchung brauche ich nicht dafür. Von mir aus können die Flieger auch (vorerst) am Boden bleiben.

„Lasst die Flieger von mir aus einfach am Boden.“
– sage ich
Nie wieder in die Ferne reisen?
Immer wieder lese ich auf Facebook oder auch Instagram die Frage ab wann wir endlich wieder reisen dürfen. Die Leute sind ungeduldig und wollen um jeden Preis in den wohlverdienten Sommerurlaub. Das Reisen ist in den letzten Jahren zur Normalität geworden. Wohlwollend habe auch ich es als selbstverständlich erachtet unbegrenzt reisen zu können. Statt Trauer über das Verlorene empfinde ich jedoch Dankbarkeit. Eine Dankbarkeit für die Erfahrungen die ich auf meinen Reisen bisher machen durfte.

In den nächsten Monaten wird es keine Fernreisen für mich geben. Damit kann ich durchaus leben. Mit etwas Glück vielleicht ja wieder in 2021. Aber planen werde ich erst einmal gar nichts. Die Zeit wird zeigen wohin der Weg oder auch die Reise uns führt.
Ich habe losgelassen von der Idee des permanenten Reisens. Mein Reisedrang hat sich verabschiedet und das Fernweh kann mich mal!

Jetzt fragst Du Dich vielleicht wovon ich hier dann auf dem Blog berichten möchten. Ganz einfach, es wird viele Berlin Insider Tipps und Brandenburg Abenteuer geben. Somit nutze ich diese Reisepause.
Wie geht es Dir mit der derzeitigen Situation? Bist Du schon fernweh-geplagt oder lassen Dich die Reisebeschränkungen kalt? Ich bin neugierig wie Du damit umgehst. Schreib mir doch gern ein Kommentar oder auch eine Email!
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