Entdecke die faszinierende Welt von Famagusta, einer Stadt voller Geheimnisse und Tragik. Sie liegt an der Ostküste von Zypern und war einst ein lebendiger Hafen und beliebter Urlaubsort.
Der Ortsteil Varosha verfällt jedoch nun zusehends und hinterlässt Spuren einer bewegten Geschichte. Jährlich zieht die Geisterstadt viele Besucher an und ist eine der Top-Sehenswürdigkeiten auf Zypern. Seit 2019 kann Varosha über zwei Straßen betreten werden.

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Lese in diesem Beitrag, wie du die faszinierende Geisterstadt Famagusta besichtigen kannst, sowie viele hilfreiche Informationen und Tipps.
📌 Famagusta, auch Gazimagusa genannt, liegt an der Ostküste von Zypern und ist die größte Stadt im türkisch besetzten Teil. Wenn du aus Südzypern die Geisterstadt besuchen möchtest, benötigst du unbedingt einen Reisepass für die Grenzüberschreitung.
Inhaltsübersicht
Anreise nach Famagusta
Es gibt zwei Möglichkeiten, um nach Famagusta zu gelangen. Du kannst dir auf Zypern ein Auto mieten, oder aber an einer geführten Tour teilnehmen.
Wenn du mit einem Mietauto die Grenze überqueren möchtest, bedenke die Versicherungsgebühr von mindestens 25 Euro.
Im Stadtteil Varosha sind keine Autos erlaubt, mit Ausnahme von Autos des Militärs. Am Eingang befindet sich ein Parkplatz. Durch die Sicherheitskontrolle geht es dann zu Fuß.
Vor Ort gibt es einen Fahrradverleih, wo du dir ein Fahrrad leihen kannst, um die einsamen Straßen von Varosha zu erkunden. Jedoch bist du komplett auf dich alleine gestellt und bekommst leider keine weiteren Informationen zu den Bauwerken und der Geschichte.
Daher empfehle ich dir, eine geführte Tour von Ayia Napa* zu unternehmen. Bei dieser Tour erfährst du vom Tourguide mehr Details zur Geschichte und in der Geisterstadt zudem viele interessante Details zu einzelnen Gebäuden. Zudem kannst du auf einer Tour auch die Altstadt Famagusta besichtigen.
Mit dieser Tagestour Jeep Safari* aus Ayia Napa/Protaras/Larnaca fährst du ebenfalls über die grüne Linie nach Nordzypern und erkundest Famagusta sowie auch Salamis.
Lesetipp: Ayia Napa als Urlaubsort: Tipps und Highlights [Zypern]
Wie viel kostet der Besuch von Varosha?
Der Besuch von Varosha ist kostenlos. Jedoch musst du eine Gebühr entrichten, wenn du mit dem Auto nach Nordzypern fährst. Es ist eine Art Versicherungsgebühr. Diese kostet für ein Auto für einen Aufenthalt bis zu drei Tage 25 Euro.
Wenn du eine Tour gebucht hast, fallen keine weiteren Kosten beim Grenzübergang an.
Besichtigung Varosha
Am Eingang zum Sperrgebiet befindet sich zunächst eine Sicherheitskontrolle. Nachdem du diese passiert hast, findest du ein Café und auch einen Fahrradverleih. Dort befinden sich auch die einzigen Toiletten.
Es ist möglich, das ehemalige Stadtzentrum zu Fuß zu erkunden oder auch mit dem Fahrrad zu fahren. Ein Teil des Strandes ist ebenfalls zugänglich.
In Varosha gibt es markierte Wege, auf denen du frei gehen kannst, aber es ist nicht erlaubt, hinter Zäunen, Seilen oder Schildern zu gehen. Die meisten Straßen sind gesperrt und derzeit sind nur zwei Hauptstraßen geöffnet.
Im gesamten Gebiet wirst du Soldaten sehen, auf den Wegen sowie in den Gebäuden. Zudem gibt es so einige Kameras, die ununterbrochen die Besucher beobachten. Die UN hat dort eines der Gebäude besetzt, um sicherzustellen, dass dieses Gebiet Sperrzone bleibt, solange die Verhandlungen anhalten.
Du kannst überall im öffentlichen Raum in Varosha fotografieren. Es handelt sich jedoch immer noch um einen Militärstützpunkt. Daher vermeide es, Soldaten oder auch das UN Gebäude zu fotografieren. Diese Bereiche sind deutlich gekennzeichnet.
Varosha: Der verlassene Stadtteil von Famagusta
In der lebhaften Stadt Famagusta liegt Varosha, ein Ort, der zusehends verfällt. Früher ein beliebtes Touristenziel, wurde Varosha nach der türkischen Invasion 1974 verlassen.
Vor der Teilung Zyperns war Varosha ein beliebtes Urlaubsziel mit vielen luxuriösen Hotels und einem wunderschönen Strand. Doch nach der türkischen Invasion im Jahr 1974 mussten die Bewohner fliehen. Die meisten erwarteten, innerhalb weniger Tage nach Hause zurückkehren zu können, jedoch war dem nicht so.
Von einem Tag zum anderen verändert sich das Leben vieler griechischer Zyprioten. Sie mussten all ihren Besitz zurücklassen, verloren ihre Häuser, Geschäfte und ihr Land. Seit 1974 konnte niemand mehr in seine Häuser zurückkehren. Denn nach der türkischen Invasion besetzten die Türken Nordzypern und zogen eine dicke Linie, die als Grüne Linie bekannt ist. Diese Linie verläuft auch durch die Hauptstadt Nikosia.
Varosha ist seit 1974 nun eine Sperrzone. Bis 2019 durfte dieses Gebiet niemand betreten.
Die Geschichte von Famagusta: Von der Blütezeit bis zur Teilung
Die spannende Geschichte von Famagusta reicht bis in die Antike zurück. Diese Stadt an der Ostküste von Zypern hat eine bewegte Vergangenheit, da sie von vielen Kulturen und Herrschern beeinflusst wurde.
Im Mittelalter war Famagusta ein wichtiger Handelsplatz. Während der Kreuzzüge wurde sie ein wichtiger Umschlagplatz für Waren. Viele prächtige Kirchen und Paläste in der Gegend zeigen den Reichtum dieser Zeit.
Ab dem 16. Jahrhundert kam das Osmanische Reich. Damit verlor Famagusta an Bedeutung, blieb aber dennoch ein kulturelles Zentrum. Die Osmanen hinterließen ihre Spuren hauptsächlich in der Architektur. Schließlich geriet Zypern unter britische Herrschaft von 1878 bis 1960.
Seit der Unabhängigkeit 1960 gab es dann Spannungen zwischen den Griechen und Türken. Diese eskalierten 1974, als die Türkei einfiel und die Insel teilte.
Die Politik in Nordzypern wird stark von der Türkei beeinflusst. Nur die Türkei erkennt die Türkische Republik Nordzypern an. Die Teilung der Insel und der Konflikt erschweren eine Wiedervereinigung und die Rückkehr der griechisch-zyprischen Bevölkerung.
Durch die türkische Invasion im Sommer 1974 wurde die Insel geteilt. Dies führte dazu, dass der Stadtteil Varosha zum Sperrgebiet wurde und Bewohner mussten ihre Häuser verlassen. Seitdem verfällt Varosha und ist heute eine Geisterstadt sowie ein Symbol für die Teilung.
Für Famagusta ist die Zukunft ungewiss. Die einst blühende Touristenstadt liegt größtenteils brach, besonders Varosha. Eine Wiederbelebung hängt von einer Lösung des Konflikts ab. Solange die politischen Differenzen bestehen, ist eine nachhaltige Entwicklung schwierig.
Eindrücke und Bilder aus der Geisterstadt
In Varosha findest du verlassene Hotels, Cafés, Restaurants, Läden und Wohnhäuser. Die Straßen und Geschäfte sind leer. Mittlerweile übernimmt wieder die Natur und wächst zwischen den Ruinen.
Unser Guide Atos teilte so einige Details zu manchen Gebäuden sowie auch einige persönliche Erinnerungen und Anekdoten.
Entdecke die Altstadt von Famagusta
Während der verlassene Stadtteil Varosha gespenstisch wirkt, sprüht hingegeben die Altstadt voll Leben. Die mittelalterliche Altstadt mit ihren historischen Gebäuden sowie der Hafen zeigen die Vergangenheit von Famagusta.
Die Lala-Mustafa-Pascha-Moschee ist ein Highlight. Sie war ursprünglich eine gotische Kathedrale. Der Othello-Turm ist ebenfalls sehenswert, so soll dieses Bauwerk Shakespeare für seine Tragödie „Othello“ inspiriert haben. Die venezianischen Stadtmauern von Famagusta sind noch immer gut erhalten. Ein Spaziergang entlang der Mauern zeigt dir viele Bastionen und Türme.
In der Altstadt befinden sich so einige Läden zum Shoppen sowie zahlreiche Restaurants und Cafés. Heute ist Famagusta voller Gegensätze. Die Altstadt ist lebendig mit vielen historischen Sehenswürdigkeiten und einer einzigartigen Atmosphäre. Ein Besuch lohnt sich, um die einzigartige Atmosphäre zu erleben und Einblicke in die Geschichte zu erhalten.
- Besichtige die gotische Pracht der Lala-Mustafa-Pascha-Moschee
- Besteige den legendären Othello-Turm für atemberaubende Ausblicke
- Erkunde die beeindruckenden venezianischen Stadtmauern und Befestigungsanlagen
Hafen von Famagusta: Einst ein bedeutendes Handelszentrum
Im Mittelalter war der Famagusta Hafen ein bedeutender Ort im Mittelmeerraum. Seine Lage an der Ostküste Zyperns war ideal, da der Hafen den Handel zwischen Europa, Asien und Afrika ermöglicht.
Besonders für den weltweiten Gewürzhandel kamen Schiffe aus der ganzen Welt, um Waren wie Pfeffer und Zimt zu laden. Die Schifffahrt auf Zypern war erfolgreich und machte die Insel schließlich reich.
Heute ist der Hafen nicht mehr so wichtig wie früher. Dennoch erzählt dieser Ort die spannende Geschichte Zyperns und seine Rolle im Handel.
Tipps und Empfehlungen für den Besuch der Geisterstadt
Ein Besuch in Famagusta und Varosha ist einzigartig. Mit den richtigen Tipps wird deine Reise unvergesslich. Hier sind meine Empfehlungen für einen tollen Aufenthalt.
- Die beste Zeit für einen Besuch ist von April bis Oktober. Das Wetter ist dann warm und sonnig. Packe bequeme Schuhe, leichte Kleidung und Sonnenschutz ein.
- Buche am besten eine geführte Tour, um mehr über die Geschichte zu erfahren.
- Habe unbedingt deinen Reisepass dabei, da du diesen zum Übergang der grünen Linie benötigst, sowie bei der Sicherheitskontrolle des Sperrgebiets Varosha.
- Bleib auf den Wegen und betrete keine Gebäude.
- Fotografiere die Gebäude, aber keine Soldaten oder Militärgebäude.
Bist du bereit für ein außergewöhnliches Abenteuer auf Zypern? Dann unternehme doch einen einzigartigen Ausflug in die Geisterstadt Famagusta. Hier erwartet dich eine faszinierende Zeitreise in eine Welt, die seit Jahrzehnten stillsteht. Ich empfehle dir eine Besichtigung mit einer geführten Tour*, um spannende Hintergründe und Informationen zu erhalten.
Fazit
Famagusta ist eine Stadt voller Kontraste mit einer faszinierenden Geschichte. Jedoch ist der verlassene Stadtteil Varosha eine der Hauptattraktionen und ich kann eine Besichtigung sehr empfehlen. Die verlassenen Straßen und Gebäude von Varosha hinterlassen tiefe Eindrücke und der Ort lässt jeden Besucher die Geschichte und Tragik spüren.
Auch die Altstadt von Famagusta ist sehenswert mit ein paar historischen Sehenswürdigkeiten und einer kontrastreichen Atmosphäre.
Ich hoffe, dieser Beitrag hilft dir bei deiner Reiseplanung und meine Reisetipps sind informativ. Bist du nun bereit für einen unvergesslichen Aufenthalt in Famagusta?
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