Es ist mal wieder Zeit für eine Lost Place Tour mit go2know. Der Fliegerhorst in Schönwalde ist ein ehemaliger Flugplatz sowie sowjetische Armee Basis mit über 50 leerstehenden Gebäuden. Das Gebiet befindet sich in Privatbesitz und es ist daher nur im Rahmen einer Tour möglich das Gelände legal zu besichtigen. In diesem Beitrag nehme ich dich mit auf eine spannende Tour durch den Fliegerhorst in Schönwalde, um einen Blick in die Vergangenheit zu werfen.
[Diese Tour ist selbstbezahlt.]
Inhaltsübersicht
Wo befindet sich der Fliegerhorst Schönwalde?
Das Gelände befindet sich am nördlichen Stadtrand von Berlin in der Gemeinde Schönwalde-Glien im Landkreis Havelland in Brandenburg.
Gelände Fliegerhorst
Das gesamte Gelände vom Fliegerhorst Schönwalde erstreckt sich auf etwa 170 Hektar. Von den ursprünglich 104 Gebäuden sind noch immer etwa 50 begehbar. Die meisten Gebäude waren einst Offiziers-und Mannschaftsunterkünfte. Jedoch gibt es ein Krankenhaus, Speisesäle sowie Küchen. Zu den Highlights zählen zwei kleine Theaterräume, ein Freibad, Werft-und Flugzeughallen, ein Heizhaus sowie ein Spielplatz. Da das Gebiet in einem trockenen Sumpfgebiet liegt, wuchert und grünt es auf dem Gelände und teils hat sich die Natur ihren Weg auch in die Gebäude erobert. Dies sorgt zusätzlich für spannende Fotomotive.
Ankunft beim Fliegerhorst Schönwalde
Wir kommen am Parkplatz an und erhalten von Go2know eine Karte vom Gelände sowie eine Übersicht der sehenswertesten Orte. Dies ist tatsächlich sehr hilfreich, denn so einige der Streetart Objekte sind gar nicht so einfach zu finden. So erkunden wir viele Räume in den Gebäuden, immer auf der Suche nach Streetart oder kleinen besonderen Details, die uns einen Hinweis auf vergangene Zeiten geben.
Meine Tour des Geländes
Wir beginnen unsere Erkundungstour vom verlassenen Fliegerhorst Schönwalde. Als erstes betreten als erstes das Flugleitungsgebäude und begeben uns sogar über eine steile Treppe auf das Dach. Dort befindet sich der ehemalige überdachte Tower. Im Anschluss streifen wir durch die Flugzeughallen.
Von dort bahnen wir unseren Weg durch einige Gebäude und finden schließlich das Freibad. Das Mehrzweckgebäude scheint uns dann doch etwas zu verfallen, um es zu betreten.
Im Anschluss begeben wir uns auf die andere Seite des Geländes, um die Grundschule und auch das Lehrgebäude mit Kino und Theater zu erkunden. Etwas verborgen hinter Bäumen verbergen sich dann noch weitere Bauwerke wie den Kasernenring, die wir betreten und erkunden. In diesem Bereich befindet sich auch ein Geocache zur Freude von Ariane. Natürlich hat sie diesen auch gefunden.
Schließlich geht es in das ehemalige Krankenrevier. Allerdings hatten wir uns da dann doch etwas mehr versprochen. Hier treffen wir auch vermehrt auf andere Tourteilnehmer. Danach schlagen wir uns durch Büsche, um den Spielplatz auf dem Gelände vom Fliegerhorst Schönwalde zu finden.
Zum Abschluss suchen wir dann noch einen weiteren Geocache in einem der Gebäude nahe dem Parkplatz. Diese bestehen aus zwei Etagen, jedoch führt der Eingang nur zum Erdgeschoss und wir finden zunächst das Motiv Pferdetapete nicht. Erst als wir uns wieder etwas durch Büsche durchschlagen, entdecken wir einen weiteren Eingang auf der Rückseite. Tatsächlich führt dieser Eingang nur in die zweite Etage. Ein baugleiches Gebäude erkunden wir daher ebenfalls und finden schließlich das gut erhaltene Spiegelmosaik – eines der absoluten Highlights auf dem Fliegerhorst Schönwalde Gelände, wie ich finde.
Tour Infos Go2Know
Eine Onlinebuchung ist generell für alle Touren unbedingt erforderlich. Die Termine für den verlassenen Fliegerhorst Schönwalde findest du hier. Diese Tour findet nicht in einer geschlossenen Gruppe statt. Du kannst dich ganz frei auf dem Gelände bewegen und hast sogar bis zu 7 Stunden Zeit dazu. Allerdings befindest du dich auf eigene Gefahr. Das heißt, Vorsicht ist geboten bei teils einsturzgefährdeten Gebäude. Besonders die Dachböden sind oft durchgeweicht und sollten lieber nicht betreten werden.
Kurzer Abriss zur Geschichte
Der Fliegerhorst Schönwalde wurde am 29.09.1935 eröffnet und nur ein Jahr später in eine Flugzeugschule umgestaltet, um dort Piloten für die deutsche Luftwaffe bis 1943 auszubilden. Nachdem die deutsche Armee diesen Militärkomplex verließ, übernahm die sowjetische Armee das Areal am 24.04.1945 und stationierte dort einige Jets, Hubschrauber und Flugzeuge. Erst 1992 verließen die Russen das Gelände und es wurde an Deutschland zurückgegeben. Seitdem liegt das gesamte Gelände brach und verfällt. Schon bald soll hier vor den Toren Berlins eine neue Siedlung entstehen. Daher ist davon auszugehen, dass die Gebäude bald abgerissen werden. Wer also noch die Gelegenheit ergreifen möchte, sollte eine Tour zeitnah buchen.
Tipps zur Fototour
- Am besten erkundest du das Gelände vom Fliegerhorst Schönwalde mit einer Begleitperson, um die Sicherheit zu gewährleisten.
- Trage unbedingt lange Hosen und feste Schuhe, da die Wege zu den Gebäuden schon mal durch sehr hohes Gras und Büsche führen.
- Habe unbedingt eine Kamera oder ein gutes Handy dabei, um Fotos zu machen.
- Für dunklere Gebäudeteil lohnt es sich ein Stativ dabei zu haben.
- Bringe dir genug zu trinken und ein paar Snacks mit, damit du nicht hungrig auf Fototour unteregs bist.
- Sei neugierig und halte die Augen offen für einzigatige Fotomotive.
Fazit zur Fototour Fliegerhorst Schönwalde
Nach über 5 Stunden Erkundungstour durch die vielen Gebäude und das Gelände entschließen wir uns dann zur Abreise. Wir sind unheimlich viel gelaufen und haben viele Fotos gemacht. Zudem konnten wir richtig gute Eindrücke sammeln. Tatsächlich ist es unglaublich spannend, durch die verlassenen Gebäude zu streifen. Denn man weiß nie, was man eventuell dort entdeckt. Von Gegenständen, über alte Tapete und kunstvolle Graffitis ist so einiges möglich. Dank des Anbieters Go2know ist das Erkunden von verlassenen Einrichtungen legal möglich.
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Meine Foto Galerie Fliegerhorst
Natürlich habe ich zahlreiche Fotos gemacht. Dies allerdings nur mit meinem Handy Iphone 14Pro. Hier in der Galerie meine persönlichen Highlights:
Ich war mit Mandy auf der Tour unterwegs und es hat Spaß auf mehr Abenteuer zu anderen Lost Places gemacht. Es war eine tolle Location – auch wenn schon viele Einrichtungsstücke verschwunden sind – aber man hatte das Gefühl von Sicherheit und konnte trotzdem Selbständig durch das Gelände streifen und wurde trotzdem immer mal wieder durch ein Highlight überrascht.