Malta ist klein, dicht besiedelt – und gleichzeitig voll von Buchten, Felsküsten, Tempeln sowie sehenswerten Dörfern, die du nicht alle mit einem einzigen Bus ansteuern kannst. Genau da kommt die Frage auf: Brauche ich für Malta wirklich einen Mietwagen?
Ich war selbst auf Malta unterwegs und habe mich nach vielen Recherchen bewusst gegen ein Auto entschieden – vor allem wegen des dichten Verkehrs, des Linksverkehrs und der teils chaotischen Fahrweise. Stattdessen war ich mit Hop-on-hop-off-Bus und Ride-Hailing-Apps wie Bolt/Uber unterwegs.
Trotzdem habe ich vorab alles zum Thema Malta mit Mietwagen zusammengetragen – und genau dieses Wissen bekommst du hier: ehrlich, strukturiert und so, dass du am Ende eine klare Entscheidung für deine Reise treffen kannst.
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Inhaltsübersicht
Kurzfassung für Eilige: Mietwagen auf Malta – ja oder nein?
Manchmal braucht es gar keine langen Erklärungen, sondern eine schnelle, ehrliche Orientierung. Genau deshalb kommt hier die Kurzfassung: Solltest du dir auf Malta einen Mietwagen nehmen – oder reist es sich entspannter ohne? Die Antwort hängt also stark davon ab, wie du unterwegs sein möchtest. Damit du sofort ein Gefühl bekommst, habe ich dir schließlich die wichtigsten Punkte kompakt zusammengefasst.
Mietwagen lohnt sich vor allem, wenn du …
- viele Strände und Buchten im Norden ansteuern willst (z. B. Golden Bay, Għajn Tuffieħa, Mellieħa Bay, Gnejna Bay).
- Lust auf Spontanität hast: kurzer Stopp an den Dingli Cliffs, Sonnenuntergang irgendwo an der Küste, Abstecher in kleine Orte.
- Gozo flexibel erkunden möchtest – die kleine Nachbarinsel ist perfekt für einen Roadtrips.
- zu zweit oder als Gruppe reist und die Kosten für den Wagen teilen kannst.
Eher kein Mietwagen, wenn du …
- mit Linksverkehr nichts anfangen kannst oder dich im Urlaub nicht konzentriert durch enge Gassen sowie Kreisverkehre manövrieren möchtest.
- hauptsächlich Valletta, Mdina, Sliema, St. Julian’s und ein paar Klassiker sehen willst – das geht super mit Bus, Hop-on-hop-off sowie Bootstouren.
- dir Parkplatzsuche und dichter Verkehr rund um Valletta sowie Sliema wie purer Urlaubs-Killer vorkommen.
Meine persönliche Einordnung
- Ich würde einen Mietwagen auf Malta schließlich empfehlen für:
- Roadtrip-Fans, die schon öfter im Ausland gefahren sind.
- Reisende, die sich auf Strände + Landschaft fokussieren.
- Ich würde eher darauf verzichten, wenn:
- du Städte, Kultur und ein paar Ausflüge willst – dafür sind Bus und Hop-on-hop-off völlig ausreichend.
- du dich mit dem Thema Autofahren im Urlaub schlicht nicht wohlfühlst.
Warum ich mich gegen einen Mietwagen entschieden habe
Ich war kurz davor, einen Kleinwagen zu buchen – und habe es dann gelassen. Nach meiner Recherche und den ersten Eindrücken vor Ort haben für mich mehrere Punkte entschieden:
- Dichter Verkehr rund um Valletta, Sliema und St. Julian’s – zu Stoßzeiten geht oft wenig.
- Linksverkehr, enge Straßen, viele Kreisverkehre – alles machbar, aber kein „nebenbei“-Fahren.
- Parken in Valletta ist schwierig, teils kostenpflichtig (CVA-Zone), und viele Bereiche sind für Autos eingeschränkt.
- Gleichzeitig gibt es:
- Hop-on-hop-off-Busse mit gutem Netz über die Insel.
- mehrere Ride-Hailing-Apps (z. B. eCabs, Bolt, Uber, Ryde), mit denen du relativ spontan und bequem unterwegs bist.
Am Ende habe ich mich also gefragt: „Will ich meine Energie ins Fahren stecken – oder lieber ins Erleben?“ Für mich war klar: kein Mietwagen. Für dich kann die Antwort aber anders ausfallen – und genau dafür ist dieser Guide da.
Autofahren auf Malta: Was dich erwartet
Damit du einschätzen kannst, wie es sich anfühlt, auf Malta zu fahren, hier die wichtigsten Rahmenbedingungen.
1. Linksverkehr & Straßenverhältnisse
- Linksverkehr wie in Großbritannien – inklusive Rechtslenker bei den Mietwagen.
- Viele Straßen sind eng, kurvig und oft einspurig in kleineren Ortschaften.
- Es gibt zahlreiche Kreisverkehre, und der Fahrstil ist teils eher spontan als vorbildlich.
- Auf Hauptstraßen kommst du gut voran, in Wohngebieten wird es schnell „knubbelig“.
2. Tempolimits & Regeln
- 50 km/h in Ortschaften, 80 km/h außerorts, sofern nicht anders ausgeschildert.
- Sicherheitsgurt für alle Pflicht, Handy am Steuer verboten.
- Strenge Regeln beim Alkohol am Steuer – lieber ganz darauf verzichten.
3. Maut & Gebühren
- Es gibt keine landesweite Maut, keine Vignette.
- Ausnahme: Valletta-City-Maut (CVA-Zone) – eine Art Innenstadt-Gebühr, die vor allem Fahrzeuge mit maltesischem Kennzeichen betrifft, also auch die meisten Mietwagen.
Voraussetzungen: Darfst du auf Malta überhaupt ein Auto mieten?
Die genauen Bedingungen hängen vom Vermieter ab, aber grob kannst du mit Folgendem rechnen:
- Mindestalter meist 21–23 Jahre, oft mit Jungfahrergebühr unter 25.
- Führerschein:
- EU-Führerschein reicht in der Regel aus.
- Nicht-EU-Bürger brauchen teils einen Internationalen Führerschein zusätzlich.
- Führerschein-Besitz: meist mindestens 1 Jahr, teils 2 Jahre.
- Kreditkarte auf den Fahrernamen fast immer Pflicht – für Kaution sowie eventuelle Selbstbeteiligung.
- Wenn du knapp über oder unter einer Altersgrenze liegst, lohnt sich der Blick ins Kleingedruckte der jeweiligen Vermieter – die Bedingungen variieren stark.
Falls du die Preise verschiedener Anbieter vergleichen möchtest, lohnt sich ein Blick auf DiscoverCars*.
Wo auf Malta lohnt sich ein Mietwagen besonders?
Wenn du dich für einen Mietwagen entscheidest, spielst du seine Stärken vor allem hier aus:
1. Nordwesten: Strände & Buchten
- Golden Bay und Għajn Tuffieħa
- Gnejna Bay und Fomm ir-Riħ (abgelegener, landschaftlich großartig)
- Mellieħa Bay und Armier Bay
Busse fahren zwar hin, aber mit dem Auto bist du deutlich flexibler bei Tageszeit und der Kombination mehrerer Buchten.
2. Südküste: Klippen & Tempel
- Dingli Cliffs – perfekt für Sonnenuntergänge.
- Blue Grotto und die Megalithtempel Hagar Qim sowie Mnajdra.
- Kleine Küstenorte, in die du mit Gruppenbussen oft nicht so direkt kommst.
3. Gozo: Mini-Roadtrip im Roadtrip
Gozo ist deutlich entspannter zu fahren als die Hauptinsel:
- Kürzere Distanzen
- Weniger Verkehr
- Viele Spots (Wied il-Għasri, Ramla Bay, Dwejra) lassen sich hervorragend mit dem Auto kombinieren.
Du kannst entweder:
- mit dem Mietwagen auf die Fähre oder
- einen separaten Mietwagen nur für Gozo* nehmen.
Du möchtest Gozo lieber ohne eigenes Auto erkunden? Hier findest du schöne Alternativen wie die Gozo-Jeep-Tour* oder die Tuk-Tuk-Variante* – beide bringen dich entspannt zu den Highlights.
Alternativen zum Mietwagen: So kam ich gut ohne klar
Weil ich ja selbst keinen Wagen hatte, hier kurz, wie ich mich bewegt habe – vielleicht ist das genau dein Style.
Hop-on-hop-off-Busse
- Es gibt Nord- und Süd-Routen auf Malta sowie eine Route auf Gozo.
- Du bekommst einen guten Überblick über die Insel und kannst an wichtigen Punkten ein- und aussteigen.
- Ideal für:
- deinen ersten Tag, um ein Gefühl für Entfernungen zu bekommen
- wenn du dich nicht selbst um Fahrpläne kümmern willst
Die Hop-on-hop-off-Busse kannst du vorab buchen* – praktisch, wenn du Wartezeiten vermeiden möchtest.
Öffentliche Busse
- Das Netz ist dicht, aber: oft langsam und voll, vor allem zu Stoßzeiten.
- Gut geeignet, wenn du in einem der touristischen Zentren wohnst und:
- nach Valletta
- oder zu größeren Stränden willst.
Ride-Hailing und Taxis
- In Malta gibt es mehrere Apps: eCabs, Bolt, Uber, Ryde.
- Für kürzere Distanzen oder abends nach dem Essen ist das super komfortabel:
- Du steigst einfach ein, lässt dich fahren und musst dich nicht um Parkplatz, CVA-Zone oder Linksverkehr kümmern.
Routenvorschläge: Malta mit Mietwagen (3–7 Tage)
Damit du dir besser vorstellen kannst, wie sich ein Mietwagen konkret in deine Reise einbinden lässt, hier zwei Beispielrouten.
3 Tage Malta mit Mietwagen
Tag 1: Süden & Klippen
- Start bei den Hagar Qim & Mnajdra Tempeln
- Weiter zur Blue Grotto (Bootstour einplanen, wenn das Meer ruhig ist)
- Fahrt zu den Dingli Cliffs – Spaziergang & Sonnenuntergang
- Rückweg über ein kleines Dorf, z. B. Rabat/Mdina für ein spätes Abendessen
Tag 2: Norden & Strände
- Vormittags: Golden Bay & Għajn Tuffieħa
- Nachmittags: Mellieħa Bay oder Gnejna Bay
- Optional kurzer Abstecher nach Popeye Village (Fotostopp reicht vielen)
Tag 3: Gozo kompakt
- Früh zur Fähre nach Gozo
- Rundtour z. B.: Victoria – Dwejra – Wied il-Għasri – Marsalforn – Ramla Bay
- Abends zurück nach Malta
5–7 Tage Malta mit Mietwagen
Mit mehr Zeit kannst du:
- Valletta & Drei Städte (Cospicua, Senglea, Vittoriosa) entspannt einbauen
- einen zusätzlichen Strandtag oder einen reinen „Nix-tun“-Tag einschieben
- Gozo sogar mit einer Übernachtung erleben statt nur als Tagesausflug
Mein Tipp: Wenn du länger bleibst, kannst du auch nur für 3–4 Tage einen Mietwagen nehmen und davor/danach mit Bussen & Apps leben. So hast du Roadtrip-Gefühl, ohne die ganze Zeit „Auto im Kopf“ zu haben.
Wenn du dir erst einmal einen Überblick verschaffen möchtest, was Malta eigentlich alles zu bieten hat: Hier findest du meine liebsten Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten für deine Malta Reise.
Checkliste: Mietwagen auf Malta buchen
Wenn du dich für ein Auto entscheidest, hilft dir diese kleine Checkliste bei der Vorbereitung:
Vor der Buchung
- Prüfen, ob du mit Linksverkehr grundsätzlich ok bist
- Mindestalter sowie Führerscheinanforderungen checken
- Automatik statt Schaltung wählen, wenn du dich sicherer fühlst
- Vollkasko ohne/mit geringer Selbstbeteiligung wählen
- Zweiten Fahrer gleich mit angeben, falls ihr euch abwechseln wollt
Bei der Übernahme
- Das Auto einmal komplett abfotografieren (Kratzer, Dellen, Felgen, Innenraum)
- Tankregelung prüfen (voll/voll ist meist am fairsten)
- Notrufnummer des Vermieters abspeichern
- Im Navi gleich dein Hotel sowie 1–2 Parkoptionen speichern (v. a. bei Valletta/Sliema)
Während der Fahrt
- Stoßzeiten möglichst meiden (Pendlerverkehr morgens/abends)
- Nicht zu sehr auf andere Fahrer schauen – defensiv bleiben
- Läuft’s gar nicht rund? Auto für ein paar Stunden stehen lassen und Bus/Ride-Hailing nutzen
Praktische Tipps: Fahren & Parken auf Malta
- Klein schlägt groß: Nimm einen möglichst kleinen Wagen, denn die Straßen und Parkplätze sind eng.
- Valletta meiden: Wenn du nicht musst, fahr gar nicht erst in die CVA-Zone, sondern parke z. B. in Floriana oder im Parkhaus nahe City Gate und geh zu Fuß.
- Parkmarkierungen beachten:
- Weiß: meist öffentliche Parkplätze
- Gelb: Parkverbot
- Grün/Blau: oft für Anwohner oder zeitlich eingeschränkt
- Navi & Apps nutzen:
- Google Maps/Apple Maps oder eine Offline-Karte helfen, nicht aus Versehen im CVA-Bereich zu landen.
Mein Fazit: Für wen sich Malta mit Mietwagen wirklich lohnt
Wenn du:
- gern fährst,
- schon Erfahrung mit Linksverkehr oder engem Stadtverkehr hast,
- und vor allem Strände, Landschaft und Gozo erkunden möchtest,
dann kann ein Mietwagen auf Malta deine Reise unglaublich flexibel machen.
Wenn du aber:
- hauptsächlich Städte und Highlights mitnehmen willst,
- dir der Verkehr schon beim Lesen stressig vorkommt,
- oder du alleine unterwegs bist und die Kosten für das Auto schlecht teilen kannst,
dann wirst du Malta auch ohne Mietwagen sehr gut erleben – mit einer Kombination aus Hop-on-hop-off-Bus, Linienbussen und Ride-Hailing.
Ich persönlich war schließlich froh über meine Entscheidung ohne Mietwagen. Aber: Genau deshalb kann ich dir heute relativ nüchtern sagen, was für und gegen ein Auto auf Malta spricht – damit du die Variante wählen kannst, die zu deiner Art zu reisen passt.
Weiterlesen: Deine Malta-Planung geht hier weiter
Wenn du noch tiefer in die Insel eintauchen möchtest, findest du auf meinem Malta-Blog viele praktische Guides – kompakt, ehrlich und direkt anwendbar. Besonders hilfreich für den Einstieg sind:
- Malta Blog – meine komplette Übersicht: Ein guter Startpunkt für alle, die ihre Reise strukturiert planen möchten. Hier sammle ich Highlights, Routen, Tipps und alles, was dir Orientierung gibt.
- 15+ praktische Tipps für die Planung einer Reise nach Malta
- Ist Malta teuer? Übersicht der Preise für den Urlaub
- Valletta entdecken: Sehenswürdigkeiten & Tipps – Ideal, wenn du ohne Auto unterwegs bist oder die Hauptstadt entspannt zu Fuß erkunden möchtest.
- Gozo Jeep Tour: Erfahrung und Tipps die Insel zu entdecken
- Malta ohne Mietwagen: Hop on Hop off Bus Erfahrung mit Infos und Tipps
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