An eine Besichtigung vom Schloss Charlottenburg denken nur wenige, wenn es um die Sehenswürdigkeiten in Berlin geht. Dabei ist das Schloss sogar recht groß, prächtig ausgestattet und zudem auch noch geschichtlich sehr interessant. Es befindet sich in der Stadt Berlin und ist bekannt für seine immense Größe und historische Bedeutung.
Lese in diesem Beitrag von meiner Besichtigung, nützliche Informationen, meine Tipps und warum auch Du einen Ausflug zum Schloss Charlottenburg planen solltest.
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Inhaltsübersicht
Anreise zum Schloss Charlottenburg
Die Anreise zum Schloss Charlottenburg ist unkompliziert mit den öffentlichen Verkehrsmitteln möglich. Nehme entweder die U7 bis Richard-Wagner-Platz oder aber die Ringbahn (S41 oder S42) bis Westend. Von beiden Stationen aus sind es etwa noch 10 Minuten zu Fuß, um zum Schloss zu gelangen.
Anschrift: Spandauer Damm 10-22, 14059 Berlin
Öffnungszeiten – Schloss Charlottenburg
Die Öffnungszeiten variieren nach Winter- sowie Sommersaison. Von November bis März ist die Besichtigung vom Schloss Charlottenburg von 10.00 bis 16.30 Uhr möglich. Von April bis Oktober kann das Schloss von 10 bis 17.30 Uhr besichtigt werden. Wichtig, montags ist das Schloss immer geschlossen. Der Schlossgarten ist täglich von 8 Uhr morgens bis Einbruch der Dunkelheit geöffnet.
Gut zu wissen: Nicht in allen Bereichen ist es erlaubt, Fotos zu machen. Im Alten Schloss sind Fotos leider komplett untersagt. Daher gibt es in diesem Beitrag auch keine. In den anderen Teilen ist das Fotografieren erlaubt.
Eintrittspreise zum Schloss Charlottenburg
Du kannst entweder je ein Einzelticket kaufen, und somit nur das Alte Schloss, den Neuen Flügel oder eines der anderen Gebäude im Park besuchen, oder aber mit dem Charlottenburg+-Ticket für 17 Euro pro Person das gesamte Schloss und die gesamten Gebäuden auf dem Gelände besichtigen. Das Tagesticket gilt für den gebuchten Tag während der Öffnungszeiten, wobei jedes Gebäude nur einmal besichtigt werden kann. Die Eintrittspreise pro Haus:
- Altes Schloss: 12 Euro pro Person
- Neuer Flügel: 12 Euro pro Person
- Neuer Pavillon: 4 Euro pro Person
- Mausoleum Charlottenburg: 3 Euro pro Person
- Schlossgarten: kostenfrei
Tipp: Kaufe das Charlottenburg+ Ticket* zu 19 Euro, um Dir alles anzusehen!
In der Eintrittskarte ist jeweils ein Audioguide enthalten, der interessante Informationen vermittelt.
Wann ist die beste Zeit für einen Besuch im Schloss Charlottenburg?
Die wärmeren Monate im Sommer oder auch Herbst eignen sich am besten für eine Besichtigung, wenn Du alle Gebäude im Park besichtigen möchtest. Das Schloss selbst ist zwar ganzjährig geöffnet, aber die Gebäude auf dem Gelände sind von Oktober bis April geschlossen. Allerdings lohnt sich eine Besichtigung vom Schloss Charlottenburg auch im Winter im Dezember, denn zu dieser Zeit findet vor dem Schloss ein Weihnachtsmarkt statt.
Meine Highlights und Eindrücke vom Schloss Charlottenburg
Die Außenfassade vom alten Schloss wirkt schnörkellos. Lasse Dich aber von der Außenfassade nicht täuschen! Denn der eine Raum oder auch andere Saal hat mich doch sehr ins Staunen versetzt. Hier stelle ich Dir ein paar meiner Highlights meiner Besichtigung vom Schloss Charlottenburg vor:
Barocke Paradezimmer
Die Paradezimmer liegen im Erdgeschoss des Alten Schlosses. Diese sind wirklich prachtvoll eingerichtet sowie auch dekoriert. Textile Wandbespannungen, einzigartige Deckenbemalungen sowie ein stilvolles Mobiliar lassen mich in eine andere Zeit reisen.
Porzellankabinett
Das Porzellankabinett im Alten Schloss ist eine der ältesten und größten Porzellansammlungen ihrer Art. Die Chinoiserie war im 18. Jahrhundert sehr beliebt, und das Porzellankabinett stellt etwa 2700 Stücke in einem Raum aus. Gold-gerahmte Spiegel lassen die Sammlung noch beeindruckender wirken.
Kapelle
Die kleine Kapelle spiegelt das religiöse Bekenntnis der Hohenzollern wieder. Ein vergoldeter Altartisch, dekorative Königskronen, der preußische Adler sowie die Orgel strahlen Macht aus. Hier wurden Gottesdienste abgehalten, aber auch Hochzeiten von den Familienangehörigen Friedrich des Großen.
Goldene Galerie
Die Goldene Galerie (oder auch Große Galerie genannt) ist ein atemberaubender Ballsaal im Rokoko-Stil, der sich im Neuen Flügel des Palastes befindet. Goldene Ornamente aus Blütenranken und Früchten zieren die blauen Wände. Goldene Spiegel und Bänken sind das einzige Mobiliar in diesem Saal und lassen ihn dadurch noch größer und eindrucksvoller wirken.
Friedrich des Großen Bibliothek
In der Bibliothek sind es nicht die Bücher, die mich so fasziniert haben, sondern die Wanddekorationen aus silbernen Ornamenten sowie die Atmosphäre in diesem Raum.
Schlossgarten und Park
Entworfen wurden der Garten sowie der umliegende Park von dem französischen Landschaftsarchitekt Siméon Godeau. Der weitläufige Park ist sehr waldig. Es befinden sich ein paar offizielle Gebäude versteckt hinter Bäumen, sowie ein kleiner See im Park. In den wärmeren Monaten grasen sogar ein paar Schafe auf den Rasenflächen, um das Gras kurz zu halten. Um den Garten und den ganzen Park zu besichtigen, plane etwa zwei Stunden Zeit ein.
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Mausoleum
Das Mausoleum befindet sich auch auf dem Gelände des Schlosses, in der Nähe des Gartens. Es wurde von König Friedrich Wilhelm III. für seine Frau Königin Louise erbaut, die im Alter von 34 Jahren starb. Im Inneren des Mausoleums befinden sich ihr massiver Sarkophag sowie die Grabstätte von Kaiser Wilhelm I. und seiner Frau Augusta. In der darunter liegenden Krypta sind weitere königliche Persönlichkeiten begraben, aber dieser Bereich ist jedoch nicht für die Öffentlichkeit zugänglich.
Neuer Pavillon
Der neue Pavillon liegt neben dem neuen Flügel. Die zweistöckige Villa im italienischen Stil diente König Friedrich Wilhelm III. als privates Refugium. Die Ausstellung im Erdgeschoss zeigt in drei Räumen die Ausstattung zu jener Zeit sowie zahlreiche Werke Schinkels.
Belvedere Charlottenburg
Das Belvedere ist ein kleines Gartenschlösschen am Ufer der Spree im Schlosspark. Dieses „Teehaus“ beherbergt heute die größte Sammlung von Porzellan der Königlichen Porzellan-Manufaktur Berlin (KPM).
Wie viel Zeit für die Schloss Charlottenburg Besichtigung einplanen?
Für den Garten, Park und die dazugehörigen Gebäude plane etwa zwei Stunden ein. Für das Alte Schloss und den Neuen Flügel benötigst Du etwa drei Stunden. Allerdings kannst Du die Räume und Säle im eigenen Tempo erkunden, also ist dies abhängig davon, wie intensiv Du Dir alles ansehen möchtest. Als Richtlinie würde ich daher empfehlen, etwa fünf Stunden für die Besichtigung einzuplanen. Kaufe das Charlottenburg+ Ticket* gleich online!
Tipps für die Besichtigung
- Kaufe Dein Charlottenburg+ Ticket mit bestimmter Einlasszeit schon vorab online, so vermeidest Du Wartezeiten am Eingang.
- Das Schloss und der dazugehörige Park ist sehr groß, daher trage unbedingt bequeme Schuhe. Die Wege im Park sind zwar befestigt, aber nicht gepflastert. Je nach Wetterlage können die Wege also matschig sein.
- Direkt im Schloss gibt es kein Café oder Restaurant. Bringe Dir also ein paar Snacks und Getränke mit und mache doch ein Picknick im Schlosspark.
- Zwar ist es nie so richtig voll im Schloss Charlottenburg, jedoch ist es empfehlenswert, gleich morgens dort zu sein. So kannst Du ganz entspannt alles besichtigen und Dir dabei Zeit lassen.
Kurzgefasst: die Geschichte vom Schloss Charlottenburg
Das Schloss Charlottenburg wurde 1699 für Sophie Charlotte erbaut. Sie war die Frau von Friedrich III., dem Kurfürsten von Brandenburg (dem späteren König Friedrich I.). Das Paar heiratete 1684, und Friedrich III. schenkte Sophie Charlotte ein Grundstück und ein Anwesen vor den Toren Berlins. Dort wurde schließlich das Schloss Charlottenburg errichtet, wobei das Gebäude ursprünglich Schloss Lietzenburg hieß.
Friedrich III. schenkte Sophie Charlotte ein Grundstück und ein Anwesen vor den Toren Berlins. So wurde das Schloss Lietzenburg 1699 als Sommerresidenz für Sophie Charlotte gebaut, die es als ihren „Musenhof“ bezeichnete. Da Sophie die Musik und die Künste liebte, lud oft Dichter und andere Künstler ein, in ihrer Sommerresidenz zu wohnen. Nach Sophie Charlottes frühem Tod im Alter von 36 Jahren benannte ihr Mann das Schloss und die Umgebung in Charlottenburg um.
Nach Sophies Tod wurde das Schloss Charlottenburg renoviert und schließlich zu einem offiziellen Staatsgebäude. Fast 100 Jahre nach Sophie Charlotte hinterließ dann Königin Luise von Preußen ihre Spuren an diesem Ort. Zwar nahm sie zahlreiche Veränderungen an der Struktur und der Ausstattung des Schlosses vor, dennoch ist ihr Einfluss auf das Schloss nicht so bekannt wie der von Sophie Charlotte. Königin Luise lebte mit ihrem Ehemann, König Friedrich Wilhelm III, vor allem im Ostflügel des Schlosses.
Ab 1880 wurde das Schloss Charlottenburg dann nicht mehr als königliche Residenz genutzt und das Gelände wurde für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Im Zweiten Weltkrieg wurde das Schloss Charlottenburg weitgehend zerstört, aber später wieder aufgebaut und in den letzten Jahren umfassend renoviert, um es in seinem früheren Glanz wiederherzustellen.
So ist das Schloss Charlottenburg heute ein unglaublich schöner Palast. Unter anderem befindet sich dort die größte Sammlung französischer Gemälde des 18. Jahrhunderts außerhalb Frankreichs.
Ist Schloss Charlottenburg eine unterschätzte Sehenswürdigkeit in Berlin?
Da ich hier so ausgiebig über das Schloss Charlottenburg berichte, kennst Du sicher meine Antwort darauf: Ja. Interessanterweise ist es am Schloss nie richtig voll, allerdings liegt dies sicher nicht an der Fülle der prächtig ausgestatteter Räume und Kunstwerke. Andere Sehenswürdigkeiten in Berlin scheinen einfach mehr in den Fokus von Berlin Besuchern zu rücken. Wenn Du nun aber bis hier gelesen hast, hoffe ich Dich zu einer Schloss Charlottenburg Besichtigung inspiriert zu haben! Du wirst es lieben und sicher auch den einen oder anderen Wow-Moment dort erleben!
Lasse Dir doch den Stadtteil Charlottenburg von einem Guide zeigen auf einem 2-stündigen Stadtrundgang durch Charlottenburg*
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