Kennst du das alte Fischerdorf Rahnsdorf in Berlin eigentlich schon? Entfliehe dem Großstadtflair und mache doch mal einen Ausflug zum alten Fischerdorf Rahnsdorf Berlin!
Inhaltsübersicht
Wo ist das Fischerdorf Rahnsdorf?
Der Ortsteil Rahnsdorf ist östlich von der Hauptstadt und gehört seit 1920 zum Berliner Stadtbezirk Köpenick. Das Dorf Rahnsdorf liegt direkt an der Müggelsee.
Rahnsdorf hat eine lange Geschichte als Fischerdorf, deren Verbindung zum Wasser viele Jahre zurückreicht. Im Laufe der Zeit hat sich Rahnsdorf nicht nur zu einem Ziel für Wanderer und Radfahrer entwickelt, sondern auch für Besucher, die die umliegenden Wasserwege erkunden möchten.
Ob beim Navigieren der Kanäle von Neu Venedig mit einem Kanu, SUP oder kleinem Motorboot oder beim erfrischenden Bad im Müggelsee, das Dorf bietet eine Vielzahl von Wassererlebnissen für Alle, die Entspannung und Abenteuer suchen. Fischers Andreas Thamms Räucherei bietet sogar eine bequeme Anlaufstelle für Wassersportler, die eine Erfrischung benötigen, und zeigt damit das anhaltende Erbe von Rahnsdorf als Fischerdorf.
Abenteuerliche Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln
Die Anfahrt zum Fischerdorf Rahnsdorf Berlin mit öffentlichen Verkehrsmitteln gestaltet sich recht abenteuerlich.
Option 1: Es fährt für gewöhnlich (wenn nicht mal wieder Bauarbeiten sind) die S-Bahnlinie S3 zum S-Bahnhof Rahnsdorf. Von dort fährt alle 20 Minuten die Buslinie 161 bis zur Waldschänke/Rahnsdorf. Ab dort sind es dann 2 Kilometer zu Fuß bis zum Fischerdorf Rahnsdorf.
Option 2: Mit der Tramlinie 61 ab S-Bahnhof Adlershof oder auch S-Bahnhof Friedrichshagen bis zur Haltestelle Rahnsdorf/Waldschänke. Sowie 2 Kilometer zu Fuß zum Fischerdorf Rahnsdorf.
Option 3: Eine der beiden oben genannten Option, allerdings statt zu Fuß kannst Du ab Müggelwerderweg die Fähre 23 zur Haltestelle Kruggasse nehmen. Die Fähre fährt allerdings nur in der Saison (ca. April bis Oktober) und wird von der BVG betrieben. Die genauen Zeiten findest Du auf der BVG Webseite.
>>> TIPP: Am besten kommst Du mit dem Fahrrad nach Rahnsdorf. Einfach in der S-Bahn mitnehmen (mit Fahrschein natürlich) und ab S-Bahnhof Rahnsdorf los radeln.
!!! Die Anfahrt mit dem Auto ist ungünstig, da es im Dorf keine Parkmöglichkeiten gibt !!!
Spaziergang durch das alte Fischerdorf Rahnsdorf Berlin
Auf dem Kopfsteinpflaster fährt es sich mit dem Rad nicht besonders gut, daher einfach absteigen und laufen. Außerdem entgeht Dir so auch garantiert nichts:
Hofladen und die eindrucksvolle Flatter-Ulme
Wir laufen auf dem Kopfsteinpflaster Richtung Dorfkirche. Auf der rechten Straßenseite entdecke ich einen Hofladen. Zur Zeit gibt es unter anderem Wildleberwurst zum Verkauf.
Nur wenige Meter weiter erblicke ich einen ziemlich imposanten Baum. Er ist sogar unter Naturschutz gestellt. Es handelt sich um eine Flatter-Ulme, die wahrscheinlich schon über 500 Jahre alt ist. Somit ist diese Ulme einer der ältesten Bäume in Berlin. Aber auch einige der Eichen am Straßenrand beeindrucken mit ihrer Größe.
Tipp: Schau Dir die Flatter-Ulme in Rahnsdorf an.
Denkmalschutz
Schließlich erreichen wir einen kleinen Park. Ich entdecke eine Tafel mit der Aufschrift „Denkmalgeschützer Bereich“. Die Dorfstraße sowie der Dorfanger stehen unter Denkmalschutz. Bevor ich nun zur Kirche weiterlaufe, schaue ich mir erst einmal die Ehrendenkmäler genauer an.
Eine Tafel ist dem Fischermeister August Herrmann gewidmet. Denn er hat zahlreiche Menschen vor dem Ertrinken im Müggelsee bewahrt. Im Jahre 1894 erhielt er sogar die „Rettungsmedaille mit dem Bande“. Auch Fischermeister Karl Lupe dem 138-fache Lebensretter wurde hier ein Gedenkstein platziert.
Dorfkirche und Friedhof
Den Mittelpunkt vom Fischerdorf Rahnsdorf bildet die Dorfkirche mit der ehemaligen Schule sowie dem kleinen Friedhof. Drum herum führt die kopfsteingepflasterte Dorfstraße, denn das Fischerdorf Rahnsdorf ist hufeisenförmig angelegt. Das Dorf ist eine Sackgasse, daher ist die Dorfstraße die selbe Straße die auch wieder hinausführt aus dem Fischerdorf.
Die Kirche gehört der evangelischen Gemeinde an. Der Bau ist im romanisch-gotischem Stil mit rundbogigen geschlossenen Fenstern. Besonders eindrucksvoll jedoch ist der quadratische Kirchturm mit der Wetterfahne auf der Spitze. Die Fahne ist mit einem Fisch (wahrscheinlich ein Zander) und der Jahreszahl 1887 verziert. Sowohl die Orgel als auch die Stahlglocken stammen aus dem Jahr 1888.
Der Innenraum und auch Altar sind schlicht, dennoch lohnt sich ein Blick hinein. Hinter der Kirche befindet sich ein kleiner Friedhof mit einem Eisenkreuz sowie drei Gräbern.
einzige Fischerei beim Müggelsee
Nahe der Kirche befindet sich die Fischerei direkt neben dem Fähranleger. Bei Fischer Thamm, dem einzigen Fischer am Müggelsee, gibt es frischen Fang aus dem Müggelsee und Umgebung. Für Fischliebhaber ist ein Stopp hier definitiv ein Muss.
Kleinste Fähre von Berlin
Um die Müggelspree zu überqueren, ist ein Paddelboot im Einsatz. Diese Fähre F24 ist somit die kleinste Fähre in Berlin. Nach Bedarf rudert der Fährmann von einer Seite zur anderen. Und dies sogar zum BVG Tarif.
Ausflugsziel Fischerdorf Rahnsdorf mit Neu Venedig
Durch die Lage sowie auch den Fähranleger ist das alte Fischerdorf Rahnsdorf ein beliebtes Ausflugsziel in Berlin-Köpenick. Ganz in der Nähe befindet sich Neu Venedig. Am besten zu erkunden jedoch mit einem Kanu oder auch Kajak. Am Küstergarten (nahe von der Dorfstraße) befindet sich ein Kanuverleih. Paddle auf ruhigen Kanälen durch Brücken. Zwar sind die Brücken nicht so sehenswert wie in Venedig, aber dennoch lohnt sich ein Kanufahrt durch die Kanäle.
Lese auch: Neu Venedig – entspannte Paddeltour durch malerische Kanäle
Ein sehr zu empfehlender Wassersport, um den Sommer in Berlin zu genießen, ist auch Stand-Up-Paddle (SUP).
>>>Inspiration für mehr Ausflugsgziele in Berlin: alle Berlin Beiträge. <<<
Die ultimative Bootsfahrt von Treptow nach Rüdersdorf* führt über verschiedene Seen.
Weitere Ausflugsziele in der Nähe:
- Aussichtsturm Woltersdorf und Umgebung als Ausflugsziel bei Berlin
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Auch ein sehr schöner Beitrag. Wird auch gerne geteilt.
Das freut mich sehr 😀
Sehr Informativ