Königliche Schlösser finde ich immer wieder faszinierend, daher ist es schon fast verwunderlich dass ich nicht schon vor Jahren das Schloss Fontainebleau besichtigt habe. Denn es ist nur eine 30 minütige Autofahrt von meinen Schwiegereltern entfernt. Bei unserem diesjährigen Familienbesuch habe ich also dieses Mal etwas Zeit für Ausflüge in die Umgebung eingeplant.
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Der Ort Fontainebleau ist wirklich ansehnlich und liegt sogar nur etwa 55 Kilometer südlich von Paris. Also auch ein großartiges Ausflugsziel für Parisbesucher. Schließlich ist dieses Schloss eines der großartigsten Schlösser in ganz Frankreich. Wirst Du also bald auch ein Besucher vom Schloss Fontainebleau sein?
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Inhaltsübersicht
Individuelle Anfahrt nach Fontainebleau
Der Gare de Lyon in Paris (11. Arrondissement) ist die einzige Station mit Zügen von sowie nach Fontainebleau. Jede Stunde fährt ein Zug in etwa 45 Minuten mit nur wenigen Stops direkt nach Fontainebleau-Avon. Von hier sind es schließlich etwa 30 Minuten zu Fuß durch die hübsche Innenstadt bis zum Schloss oder auch die Buslinie 1 fährt in wenigen Minuten bis in das Stadtzentrum.
Schloss Fontainebleau
Schon 1137 wurde das erste Fundament für das Schloss Fontainebleau gelegt. Somit gibt es dieses Schloss sogar mehr als 5 Jahrhundert länger als das berühmte Schloss Versaille. Fontainebleau war für viele Jahre die königliche Residenz für die französischen Monarchen. Schließlich liegt das Anwesen inmitten vom Wald welches als ein exzellentes Jagdgebiet diente. Für über 700 Jahre wurde das Schloss regelmäßig bewohnt. Jeder Monarch erweiterte somit das Gebäude und fügte einzigartiges Inventar zur Ausstattung hinzu. Mittlerweile gibt es im Schloss Fontainebleau über 1500 Zimmer innerhalb der Mauern auf 5 Hektar. Der Park sowie die umliegenden Gärten erstrecken sich auf 130 Hektar. Es gibt also viel zu entdecken!
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Rundgang durch das Schloss Fontainebleau
Ich erkunde das Schloss in meinem eigenem Tempo. Der Rundgang beginnt zunächst im Erdgeschoss mit dem Museum Napoleon I. wo bemerkenswerte Möbel sowie Dekorelemente die Geschichte des Kaisers und seiner Familie darstellen. Über eine Treppe laufe ich dann zum Obergeschoss, wo sich zunächst die Ausstellung auf das Gemach des Papstes konzentriert. Bevor der Rundweg in die großen Gemächer führt.
Meine Highlights und Eindrücke vom Schloss Fontainebleau
Das Schloss Fontainebleau ist gefüllt mich prächtigen sowie auch prunkvollen Sälen und Räumen, beeindruckenden Gemälden und antiken Möbelstücken. Daher stelle ich hier ein paar der (für mich) schönsten vor:
Napoleon I. Museum – das gelbe Kinderzimmer
Dieses Zimmer gibt einen Einblick in die Geschichte von Napoleon Joseph Charles. Die Wiege befand sich einst im Schlafzimmer vom Tuilerienpalast, sowie auch die Spielzeuge und Gemälde.
Schlafzimmer von Anne von Österreich
Dieser Raum wurde um 1660 von Charles Errard und Gilbert de Sève dekoriert. Die meisten Möbelstücke sind jedoch im Renaissancestil und stammen von 1860.
Empfangssalon – Salon de réception
Die Decke ist bekannt unter dem Namen „Planeten“ und ist eine Holzarbeit von Ambroise Perret von 1558. Aber auch der riesige Wandteppich machen diesen Empfangsraum zu einer Pracht.
Die königliche Dreifaltigkeitskapelle
Die Kirche des damaligen Trinitaires-Klosters wurde während der Regierungszeit von Francois I. aufgebaut sowir mit dem Flügel vom Schloss verbunden. Das Gewölbe kam dann allerdings erst unter Henri IV. dazu. Die Malereien sowie Stuckarbeiten verdankt die außergewöhnliche Kapelle dem Maler Martin Fréminet.
Francisco Galerien
Spätestens hier bleibt sicher jedem Besucher der Mund vor Staunen offen. Die Francisco Galerie ist mehr als 60 Meter lang sowie 6 Meter breit. Diese Galerie verbindet die Wohnungen mit der Dreifaltigkeitskapelle.
Wachraum – Salle des Gards
Dieser Raum, wie der Name es schon verrät, wurde von den Wachen belegt. Besonders beeindruckend finde ich hier allerdings die Deckenverzierungen.
Salon Louis XIII.
In diesem Raum wurde König Ludwig XIII. 1601 geboren. Direkt danach wurde der Raum jedoch umdekoriert.
Diana Galerie – Galerie de Diane
Die Diana Galerie kann nur aus der Distanz bewundert werden. Das ist etwas schade. Dennoch ist die 80 Meter lange Galerie beeindruckend. Napoleon III. Hat die Galerie in eine Bibliothek umgewandelt, der Globus wurde allerdings für Napoleon I. konstruiert.
Der Thronsaal – Salle du Trone
Dieser Raum war ursprünglich das Schlafzimmer vom König. Jedoch verwandelte Napoleon I. diesen Raum 1908 in einen Thronsaal. Allerdings ist der Marmorkamin noch original getreu wie zu Ludwig XIII Zeiten. Mittlerweile ist dieser Thronsaal der letzte noch existierende napoleonische Thronsaal.
Natürlich gibt es noch viele weitere prunkvolle Räume im Schloss Fontainebleau zu entdecken. Meine Besichtigung hat mich etwa 2 Stunden in die Vergangenheit reisen lassen. Es ist schließlich ein wahres Fest für die Sinne durch die Gemächer zu laufen.
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Der Cour Ovale – Herz vom Schloss Fontainebleau
Der Innenhof Cour Ovale bildet schließlich das historische Herz des Schlosses. Dort befindet sich noch der quadratische Turm des Bergfriedes. Dies war einst die erste mittelalterliche Burg. Über Jahrhunderte war der Cour Ovale sogar der Haupthof mit direktem Zugang zu den königlichen Gemächern.
Cour des Offices
Dieser Innenhof wird aus drei Gebäudeflügeln aus Sandstein und Ziegeln gebildet. Heinrich IV. lies diesen Teil des Schlosses zwischen 1606 und 1609 erbauen.
Der Karpfenteich und der Pavillon
Der 6 Hektar große Teich wurde im Mittelalter nur geschaffen um Wasser aus den Gärten zu lassen. Allerdings ist der Karpfenteich heute ein beliebtes Fotomotiv und Schauplatz für Hochzeiten. Um den Pavillon sich genauer anzusehen, kann man sich sogar ein Ruderboot ausleihen.
Die Hufeisentreppen
Diese monumentale Treppe führt direkt zur Francis I- Galerie sowie zu den königlichen Apartments. Entworfen wurde die Hufeisentreppe von dem französischen Architekten Philibert Delorme im 16. Jahrhundert und ist seither ein königliches Symbol.
Schloss Fontainebleau: Park und Gärten
In jeder Epoche wurde der Park sowie auch die Gärten erweitert. So wurde der Diana Garten sowie auch der englische Garten im Stil der englischen Lanschaftsgärten gestaltet. Dagegen im französischen Stil auf 14 Hektar erstreckt sich das klassische Grand Parterre mit großen formalen Formen.
Grand Parterre
Das Grand Parterre ist eine klare Anordnung von Grasflächen mit Statuen sowie einer Fontäne. Dieser Stil wurde schließlich im Osten Richtung Kanal weitergeführt. Der Pot Boillant ein Wasserbecken wurde jedoch erst im 18. Jahrhundert hinzugefügt.
Diana Garten
Der Diana Garten war einst der private Garten der Königin. Noch bis zum 19. Jahrhundert war der Garten von Gebäuden umgeben. Namensgeber für den Park ist die Statue von Diana der Jägerin, die auf dem Brunnen thront.
Der englische Garten
Dieser Garten wurde von Hurtault entworfen. Seltene Bäume aus der ganzen Welt wurden hier gepflanzt. Schmale, geschwungene Wege führen durch den englischen Garten und machen somit einen Spaziergang zum Erlebnis.
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Tagesausflug zum Schloss Fontainebleau statt Versaille?
Ich habe beide Schlösser schon besichtigt, und natürlich ist Versaille fantastisch. Allerdings ist auch Schloss Fontainebleau äußerst opulent ausgestattet. Für alle, die nicht gerne Warten sowie lieber auf Besucheranstürme verzichten, ist sicher Fontainebleau eine gute alternative zu Versaille. Die Anfahrtszeit von Paris aus ist jedenfalls fast genauso lang. Ich empfehle aber dennoch beide Schlösser einmal im Leben besucht zu haben. Eventuell ist es ratsam zu erst Fontainbleau und dann Versaille zu besichtigen, um die Sinne auf die noch geballtere Fülle an Prunk in Versaille vorzubereiten.
Was hältst Du vom Schloss Fontainebleau? Und wann geht es nun für Dich in die Gemächer der alten Könige?
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