Die Miyajima Insel zählt zu den schönsten Orten in Japan und sollte daher auf einer Japanreise mit eingeplant werden. Durch die gute Lage zu Hiroshima ist die Miyajima Insel auch als Tagesausflug zu erreichen. Jedoch verbringen wir während unserer 2 Wochen Japanreise sogar 2 Nächte auf dieser sehenswerten Insel. Bekannt ist die Insel durch das schwimmende Torii, und lockt somit zahlreiche Besucher dorthin. Allerdings hat Miyajima noch mehr zu bieten als ein Torii im Wasser.
Inhaltsübersicht
Anreise zur Miyajima Insel
Die Insel Miyajima ist erreichbar vom Bahnhof Hiroshima nach nur einer 30-minütigen Zugfahrt auf der Sanyo-Linie. Gegenüber vom Bahnhof Miyajimaguchi befindet sich die Fährhaltestelle. Von dort fahren regelmäßige JR-Fähren zur Insel. Die Überfahrt dauert nur etwa 10 Minuten und kostet Y180. Mit dem JR Pass ist sowohl die Überfahrt mit der Fähre als auch die Zugfahrt von Hiroshima inkludiert.
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Ein Tagestrip zur Miyajima Insel ist ab Hiroshima möglich, aber auch ab Kyoto, Kobe oder auch Osaka. Durch den JR Pass ist dieser Tagesausflug kostengünstig und einfach zu realisieren.
Miyajima Sehenswürdigkeiten
Das im Wasser schwebende Torii ist sicher die bekannteste Attraktion unter den Miyajima Sehenswürdigkeiten. Jedoch hat die Insel außer dem Torii noch interessante Tempel sowie eine abwechslungsreiche Landschaft zu bieten:
das schwimmende Torii
Schon aus der Ferne sehen wir das große orange—farbende (zinnoberrot) Torii. Während der Flut scheint das Torii im Meer zu schweben, wohingegen es bei Ebbe möglich ist sogar durch das Torii durchzulaufen. Das erste Torii wurde schon im Jahre 1168 dort an dieser Stelle erbaut. Inzwischen sehen wir heute die achte Version von 1875 vor uns.
Bedeutung von Torii: Ein Torii ist das Tor zwischen der alltäglichen Welt und dem heiligen Raum, einem Schrein. In Japan besteht der Glaube, dass die einzigartige orange Farbe böse Geister fernhält. Durch das durchlaufen eines Torii wird die Person vor dem Eintreten in den Schrein von bösen Geistern bereinigt.
Sikahirsche auf der Miyajima Insel
Auf der Insel leben tausende von Sikahirsche die frei durch die Straßen und Wälder laufen. Schon bei Ankunft auf der Insel werden wir von Sikahirschen begrüßt und begegnen ihnen immer wieder auf der Insel während unseres Inselaufenthalts.
In der Shintoreligion gelten Hirsche als Götterboten, daher legten die Einheimischen Nahrung für sie in die Tempel. Bis 1637 wurde die Tötung eines Hirsches sogar mit dem Tod bestraft. Aber auch noch heute sind die Sikahirsche durch das japanische Recht geschützt.
Omotesando Einkaufsstraße
Die Einkaufsstraße zwischen dem Fährterminal und dem Schrein ist ein belebter Ort mit vielen Souvenirläden sowie Spezialitätenangebot.
Itsukushima-Schrein
Die Insel ist nach diesem Schrein benannt. Denn Miyajima bedeutet wörtlich Schrein Insel. Das schwimmende Torii ist das Eingangstor für diesen Schrein, der einst mit dem Boot direkt zum eigenen Pier der Schreine führte. Der Itsukushima Schrein ist noch heute ein spiritueller Ort. Es wird angenommen, dass der Schrein erstmals im Jahr 593 gegründet wurde. Obwohl die erste dokumentierte Aufzeichnung erst 811 ist und die Grundlage des aktuellen Entwurfs aus dem Jahr 1168 stammt.
Der Komplex besteht aus mehreren Hallen und Schreinen, die durch Korridore miteinander verbunden sind. Der gesamte Schrein steht auf Säulen damit er über der Flut steht. Am Abend sowie Nacht ist der Schrein mit Laternen beleuchtet. Allerdings kann der Schrein nach Einbruch der Dunkelheit nicht mehr betreten werden. Die Steinlaternen auf der anderen Seite und das Torii leuchten nachts bis 23 Uhr.
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5 stöckige Pagode
Diese 5-stöckige Pagode ist Teil vom Itsukushima Schrein und wird Goju-no-to genannt. Links vom riesigen Torii ragt die 27 Meter hohe Pagode hervor. Ein wunderbares architektonisches Gebäude des Buddhismus. Schon von weitem ist die Pagode zu sehen, und wirklich von jedem Winkel aus ein atemberaubender Anblick. Die Pagode aus dem Jahre 1407 kann allerdings nicht besichtigt werden, somit muss die Außenansicht reichen.
Daisho-in-Tempel
Zwar ist der Daisho-in Tempel nicht so bekannt wie der Itsukushima Schrein, dennoch hat dieser viele Eigenschaften, die sehenswert sind. Der Tempel liegt am Fuße des dicht bewaldeten Berg Misen und ist einer der berühmtesten Tempel in Miyajima. Daisho-in soll bereits schon im Jahre 806 von dem Mönch Kukai (postum Kobo Daishi) gegründet worden sein, als er die Insel besuchte. Die vielen Säle und Schätze spiegeln die lange Geschichte und Bedeutung sowohl für das Volk als auch für die historischen kaiserlichen Herrscher Japans wieder.
Mit der Seilbahn rauf zum Berg Misen
Der Berg Misen ist der höchste Berg auf der Miyajima Iinsel. Über Wanderwege ist es möglich auf den Berg zu gelangen. Allerdings gibt es gibt auch eine Seilbahn die rauf zum Berg Misen fährt. Schon allein für den grandiosen Ausblick lohnt sich die Auffahrt. Zudem befinden sich hier oben antike Tempel und riesige Felsbrocken.
Es ist möglich Tickets für die Ropeway (Seilbahn) auf der Webseite zu reservieren.
Von der Basisstation (Momijidani) nehmen wir eine kleinere Gondel zur Mittelstation (Kayatani) und wechseln dann auf eine größere Gondel für die letzte Strecke zur Topstation (Shishiiwa).
Von der Station Shishiiwa erblicken wir schließlich die Aussicht über die Miyajima Insel. Ab hier startet ein Rundwanderweg um die verschiedenen Tempel zu besichtigen, sowie führt der Wanderweg zur Spitze des Berges wo sich eine Aussichtsplattform befindet.
Es sind nur wenige Touristen hier oben unterwegs und nehmen sich die Zeit für die kleine Wanderung. Wir genießen die Natur und die Tempel Highlights während der Wanderung. Wir Begegnen auch hier oben wieder ein paar Sikahirschen. Für die gesamte Besichtigung brauchen wir etwa eine Stunde, bevor wir die Seilbahn dann schließlich wieder nach unten nehmen.
Aktuelle Preise und Öffnungszeiten findest du auf der Ropeway-Webseite.
Die Hin-und Rückfahrt kostet pro Erwachsener Y1840 (~15.50 Euro)
>>> Tipp: Trage festes Schuhwerk für die Wanderwege auf dem Berg Misen.
Aquarium Miyajima
Wir besuchen das Aquarium auf Miyajima. Es ist kein besonders großer Komplex, jedoch sind wir nicht enttäuscht. Wir sehen Pinguine die durch die Gänge laufen, riesige Wassertanks und sogar eine Robbenshow.
Öffnungszeiten: 9 Uhr bis 17 Uhr täglich – Eintrittspreis: Y1480 (~12.50 Euro) pro Person
lokalen Spezialitäten essen
Die japanischen Speisen sind schon ein Erlebnis. Auf der Miyajima Insel wird eine breite Palette an Spezialitäten angeboten. Schließlich ist diese Region für seine Austern bekannt. Diese Austern werden in verschiedenen Formen in vielen Restaurants auf der Insel serviert.
Eine weitere Spezialität ist eine japanische Süßigkeit. Es heißt Momiji Manjyu und ist ein kleiner Kuchen in Form eines Ahornblattes (Momiji), das traditionell mit süßer roter Azuki-Bohnenpaste gefüllt ist.
Unterkünfte auf der Miyajima Insel
Es gibt eine Reihe von Unterkunftsmöglichkeiten auf der Insel, diese sind jedoch recht preis-intensiv. Dennoch lohnt sich eine oder auch zwei Nächte auf der Insel zu verbringen.
Wir buchten für unseren Aufenthalt auf der Insel das Miyajima Seaside Hotel * und sind nicht enttäuscht von diesem Hotel im japanischen Stil. Der Service war sehr gut, Frühstück und Abendessen inkludiert sowie sogar einen Shuttle Service von der Fährstation. Am Abend probierten wir den hoteleigenen Onsen aus zum Entspannen.
Das Ryakon Iwaso* wurde uns wärmstens empfohlen, und auch die Bewertungen sind sehr gut. Jedoch ist der Übernachtungspreis sehr hoch. Allerdings ist das Ryakon das ultimative Übernachtungserlebnis in Japan.
mein Japan Tipp
Die Miyajima Insel ist schließlich ein gelungener Abschluss unserer 2 Wochen Japanreiseroute. Die Insel bietet Kultur sowie auch Natur. Trotz der teuren Unterkunft sind wir nicht enttäuscht und sogar froh das wir den japanischen Service erleben durften. Gönne Dir doch auch eine gute Unterkunft auf der Insel! Hast Du noch weitere Tipps für diese Insel? Schreibe mir gern!
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